Aktienoptionen als Gehaltsbestandteil: Schnell reich oder finanzieller Totalausfall?
Realtalk: Was du über Mitarbeiter-Aktienoptionen wissen musst
Aktienoptionen sind besonders in der Tech-Branche ein beliebter Bestandteil von Vergütungspaketen – sie verbinden Gehalt mit dem Wachstumspotenzial des Unternehmens. Klingt wie ein Traum: Du wirst nicht nur bezahlt, sondern kannst am Erfolg deines Arbeitgebers direkt mitverdienen.
Doch was passiert, wenn der Traum platzt?
Nach fünf Jahren, in denen ich bei zwei Unicorns tätig war, möchte ich meine Erfahrungen mit dir teilen. Der Tech-Crash 2022 war ein Weckruf und hat gezeigt, wie riskant eine starke Konzentration von Vermögen in Mitarbeiter-Aktienoptionen sein kann.
Warum Aktienoptionen oft riskanter sind, als sie klingen
Der Grundgedanke von Aktienoptionen ist einfach: Du bekommst das Recht, Unternehmensanteile zu einem festen Preis (Strike Price) zu kaufen, der bei steigendem Aktienkurs später Gewinn verspricht. Aber was passiert, wenn der Kurs diesen Strike Price nicht erreicht?
- Unternehmen A: Dank eines Trigger-Events konnte ich endlich Aktien zu einem moderaten Kurs verkaufen und Vermögen sichern.
- Unternehmen B: Der Aktienkurs liegt bis heute unter dem Strike Price – die Optionen sind wertlos.
Diese Realität zeigt: Aktienoptionen sind keine Garantie für Reichtum, sondern ein Spiel mit hohem Einsatz.
Worauf du achten solltest, bevor du Mitarbeiter-Aktienoptionen annimmst
- Bedingungen genau verstehen
Wann können die Optionen ausgeübt werden? Gibt es bestimmte Fristen oder Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen? Informiere dich über sogenannte Vesting Periods und Exit-Strategien. - Realistische Erwartungen setzen
Der Wert deiner Optionen hängt komplett vom Unternehmenserfolg ab. Auch in der digitalen Investor Relations zeigt sich: Selbst hoch bewertete Unternehmen sind vor Marktschwankungen nicht geschützt. - Langfristiges Engagement einplanen
Aktienoptionen lohnen sich meist nur, wenn du mehrere Jahre im Unternehmen bleibst. Überlege dir, ob du bereit bist, dich langfristig zu binden. - Risikobereitschaft einschätzen
Schwankungen und Unsicherheiten gehören dazu. Frage dich, ob du mit diesen Risiken leben kannst – auch wenn der Kurs unter deinen Erwartungen bleibt. - Steuerliche Aspekte beachten
Die Ausübung von Aktienoptionen kann hohe steuerliche Kosten verursachen. Lass dich hierzu beraten, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Warum digitales Investor Relations und Personal Branding auch für dich wichtig sind
Gerade in der heutigen Zeit ist Transparenz auf Plattformen wie LinkedIn entscheidend. Unternehmen, die ihre Kapitalmarktkommunikation aktiv und digital gestalten, stärken das Vertrauen von Investoren und Mitarbeitenden.
Du kannst als CFO oder IRO aktiv zur Wertsteigerung beitragen, indem du den Dialog auf Social Media mitgestaltest. Persönliches Branding und digitale IR-Strategien – wie sie etwa Junicorn anbietet – sind wichtige Hebel, um Vertrauen zu schaffen und langfristige Beziehungen aufzubauen.
Fazit: Aktienoptionen mit Bedacht nutzen
Aktienoptionen können ein attraktiver Bestandteil deines Gehalts sein, aber sie erfordern ein tiefes Verständnis der Bedingungen, Geduld und eine klare Risikobewertung.